Wer durch dichte Fichtenwälder geht, spürt, wie still Kapital wachsen kann. Dieser Prozess ist geprägt von Naturkraft und Disziplin. Franz Mayr-Melnhof hat ein Vermögen aufgebaut, das eng mit Holz und Reichtum verbunden ist.
Sein Portfolio umfasst Wälder, Werke und Werte. Es bildet eine starke unternehmensgruppe. Franz VI. Mayr-Melnhof-Saurau steht für Kontinuität und klare Entscheidungen.
Er leitet Firmen und Beteiligungen, die internationale Stärke formen. Die Familie zählt zu den vermögendsten in Österreich. Ihr Netzwerk reicht vom größten privaten Forstgut bis zur Mayr-Melnhof Karton AG, dem globalen Leader bei Recyclingkarton.
Wachstum entstand nicht laut, sondern leise. Es wurde mit Fokus, Verantwortung und Tempo erreicht. Diese Geschichte beginnt im Holz und reicht weit darüber hinaus.
Die MM Holz Holding, die MM Karton AG und Immobilien bilden starke Säulen. Nach der Integration der Stallinger-Kaufmann-Gruppe sprang der Holzumsatz deutlich nach oben. Das festigte die Rolle in Europa.
Karriere bedeutet hier nicht nur Rang und Titel. Es geht um das geduldige Ordnen eines Portfolios. Dieses verbindet Standorte, Menschen und Märkte. So wird aus Besitz Haltung – und aus Beteiligungen verlässliche Zukunft.
Wesentliche Erkenntnisse
- Das Franz Mayr-Melnhof Vermögen beruht auf vier Säulen: Forst, Holzindustrie, Karton und Immobilien.
- Die unternehmensgruppe verbindet Firmen und Beteiligungen zu einem starken europäischen Portfolio.
- Die Mayr-Melnhof Karton AG gilt als weltgrößter Produzent von Recyclingkarton mit hoher Relevanz für Österreich.
- Die Übernahme der Stallinger-Kaufmann-Gruppe beschleunigte Wachstum und Marktführerschaft in der Holzweiterverarbeitung.
- Ein Familien-Syndikat bündelt wesentliche unternehmensbeteiligungen und stabilisiert die Kontrolle.
- Karriere versteht sich als langfristige Verantwortung für Menschen, Standorte und Ressourcen.
- Holz & Reichtum stehen hier für Wertschöpfung aus Natur, Technik und verlässlicher Führung.
Profil: Unternehmer, Waldbesitzer und Familienoberhaupt
Franz VI. Mayr-Melnhof ist ein ruhiger Unternehmer. Er ist verantwortungsbewusst als Waldbesitzer und umsichtig als Familienoberhaupt. Seine Arbeit konzentriert sich auf Forstwirtschaft, Holzverarbeitung und Karton.
Er leitet sein Unternehmen mit Werten. Seine Familie stammt aus der steirische Industriellenfamilie. Die unternehmensgruppe wuchs in Leoben auf.
Diskrete Öffentlichkeit und medienarme Präsenz
Er ist diskret und medienarm. 2008 gab er ein Interview. Er sprach über die Bedeutung von Fachmedien und Initiativen wie proHolz.
Seine Betriebe verkaufen nicht direkt an Kunden. Deshalb ist die Kommunikation gezielt und sparsam.
Rolle als Vorsitzender des Familiensyndikats
Als Vorsitzender koordiniert er die Familie bei der Mayr-Melnhof Karton AG. Das stärkt die Einheit der Familie. Es schützt auch die langfristige Strategie der unternehmensgruppe.
Er folgt klaren Regeln. Das sichert Stabilität und Kontinuität.
Verortung in der steirischen Industriellenlandschaft
In Leoben repräsentiert er die MM Holz Holding. Er verbindet Forst, Sägewerke und Karton. Seine Rolle verbindet Unternehmer-Ethos mit Verantwortung.
Er ist ein Beispiel für eine regional verwurzelte unternehmensgruppe.
| Kernrolle | Aufgabe | Bezug | Wirkung |
|---|---|---|---|
| Unternehmer | Strategie in Holz, Karton, Forst | MM Holz Holding, Mayr-Melnhof Karton AG | Wertschöpfung entlang der Kette |
| Waldbesitzer | Nachhaltige Bewirtschaftung | Großforste in der Steiermark | Planbare Rohstoffbasis |
| Familienoberhaupt | Leitung des Familiensyndikats | Stimmrechtsbündelung | Kontinuität und Einheit |
| Öffentlichkeit | Diskret, medienarm | Fachmedien, proHolz | Präzise, sachliche Ansprache |
| Region | Verankerung in der Steiermark | Leoben als Zentrale | Industrielle Stabilität |
Historische Wurzeln: Von den Ahnherren bis Franz VI
Die Familie Mayr-Melnhof hat ihre Wurzeln in der steirischen Wirtschaft und Forstgeschichte. Als Familienunternehmen hat sie über Generationen hinweg eine Kultur der Verantwortung und Tradition geschaffen. So entstand eine Gruppe, die ihre Geschichte und Zukunft verbindet.
Die Linie Franz I bis Franz V und die Traditionsweitergabe
Seit dem 19. Jahrhundert heißt der älteste Sohn Franz. Von Franz I bis Franz V. Diese Tradition zeigt, wie Besitz, Wissen und Pflicht von Generation zu Generation weitergegeben werden. Sie stärkte die Tradition im Familienunternehmen.
Primogenitur-Prinzip: Weitergabe an den ältesten Sohn
Das Primogenitur-Prinzip sammelte Wald, Betriebe und Einfluss in einer Hand. So blieb die Unternehmenssubstanz geschlossen. Franz VI bestätigte 2011, dass sein ältester Sohn „in der ersten Reihe“ steht – als Angebot, nicht als Zwang.
Entwicklung vom Sägewerk zur Industriegruppe seit 1850
Ein Sägewerk um 1850 wuchs zu einer europäischen Gruppe in der Holzverarbeitung. Unter Franz VI wurde der Fokus auf integrierte Produktion mit Brettschichtholz und CLT gelegt. Moderne Technik und internationale Präsenz bewahrten die Tradition und erneuerten sie.
Vermögen und Besitzstruktur der Familie Mayr-Melnhof in Österreich
Das Vermögen der Familie Mayr-Melnhof basiert auf Forst, Industrie und Immobilien. Diese Säulen bilden ein starkes Portfolio. Es glättet die Cashflows über verschiedene Zeiträume.
Im Zentrum steht das größte private Forstgut in Österreich. Es wird von der MM Karton AG und der MM Holz Holding unterstützt.
Größtes privates Forstgut Österreichs
Der Forstbesitz ist der wirtschaftliche und historische Kern. Er liefert Holz für die Verarbeitung. So sichert er die Rohstoffbasis in Österreich.
Ein integriertes Wertschöpfungsnetz speist sich aus dem Wald. Es verbessert Preise und Mengen.
Gesamtwerteinschätzung der Familiengüter
Die Schätzung des Gesamtwertes liegt bei etwa 3,9 Mrd. Euro. Dazu gehören Forste, die MM Karton AG, die MM Holz Holding, Immobilien und mehr. Das Portfolio ist breit und krisenfest.
Steirischer Besitz und Salzburger Zweig im Überblick
Die Besitzstruktur teilt sich in Steiermark und Salzburg. In Steiermark gibt es Forste und Industrie-Assets in Leoben und Frohnleiten. In Salzburg befinden sich etwa 6.000 Hektar nahe Salzburg und 2.500 Hektar in St. Georgen im Attergau.
Diese Kombination stärkt das Vermögen regional. Es dient als Stabilitätsanker in Österreich.
Karriereweg von Franz VI.: Von der Jugend im Betrieb zur Konzernführung
Franz VI. wuchs mit dem Geruch von Holz auf. Seine Karriere begann nicht in der Schule, sondern im Betrieb. Er wurde Unternehmer in einer großen Gruppe, die Europa beeinflusst.
Frühe Prägung durch den Vater und Einstieg nach dem Unfalltod
Sein Vater brachte ihn früh in den Betrieb ein. Er verbrachte seine Ferien im Wald und im Werk Leoben. Nach dem Tod seines Vaters übernahm er früh Verantwortung.
Aufsichtsratsrolle und strategische Weiterentwicklung
Später konzentrierte er sich auf Strategie und Aufsicht. In der MM Holz Holding leitete Josef Dringel das operative Geschäft. Franz VI. steuerte Ziele und Akquisitionen.
Wirtschaftsethik und Fürsorgesystem im Unternehmen
Er legt Wert auf Wirtschaftsethik und klare Werte. Das Fürsorgesystem unterstützt Mitarbeiter und Pensionisten finanziell. Dies stärkt die Bindung und Qualität.
Hauptsäulen: Forst, Holzindustrie, Karton, Immobilien
Die Gruppe basiert auf vier Säulen: Forst, Holzindustrie, Karton und Immobilien. Diese Verbindung verbindet lokale Wurzeln mit internationaler Skalierung.
| Säule | Beispielunternehmen/Einheit | Strategische Rolle | Kernnutzen für die Konzernführung |
|---|---|---|---|
| Forst | Eigenjagden und Waldnutzungen in der Steiermark | Rohstoffsicherung und Preisstabilität | Planbare Versorgung, Risikoausgleich über Zyklen |
| Holzindustrie | MM Holz Holding (u. a. Leoben, Paskov, Efimovskij) | Produktion von Schnittholz und Veredelung | Wertschöpfungstiefe, Exportkraft, Skaleneffekte |
| Karton | Mayr-Melnhof Karton AG | Industrieverbund mit Verpackungskunden | Konjunkturbreite Absatzbasis, Technologiezugang |
| Immobilien | MM Immobilien-Invest | Bestandspflege und behutsame Entwicklung | Stabile Cashflows, Diversifikation, Bilanzstärke |
So entsteht ein robustes Geflecht, das auf nachhaltige Wirtschaftsethik, erfahrene Konzernführung und eine bodenständige Karriere setzt.
Die Mayr-Melnhof Karton AG: Beteiligungen und Syndikat
Mayr-Melnhof Karton verbindet Tradition mit modernem Kapitalmarkt. Die Unternehmensstruktur verbindet Familieninteressen mit den Regeln eines Börsenkonzerns. So bleibt die Kontrolle in einer Hand, während der Markt Liquidität und Bewertung bietet.
Börsengang 1994 und Freefloat-Struktur
Der Börsengang im Jahr 1994 brachte 40 Prozent der Aktien an die Wiener Börse. Rund 40 Prozent liegen im Freefloat, verteilt auf Kleinanleger und Fonds. Das bindet Kapital und Aufmerksamkeit, ohne die Steuerung zu verlieren.
Die restlichen Anteile sind bei nahestehenden Firmen und Familien. Dieses Gleichgewicht sorgt für Stabilität im Konzern.
Familienanteile: Saurau-Gruppe, Goess-Saurau, MM Salzburg Privatstiftung
Etwa 60 Prozent der Mayr-Melnhof Karton gehören einem Familiensyndikat. Die Mayr-Melnhof-Saurau Beteiligungsverwaltung hält 26,34 Prozent. Die Linie Goess-Saurau hat 15,55 Prozent, die MM Salzburg Privatstiftung 12 Prozent.
Franz VI. koordiniert als Vorsitzender die Eigentümerpolitik. Er sagt, die Karton-Anteile wurden unter den sechs Geschwistern gerecht aufgeteilt. Haupt-Erbschaften liegen im Forst- und Holzbereich.
Aufgaben und Regeln des Syndikatsvertrags
Das Syndikat sichert einheitliche Voten bei Hauptversammlungen und im Aufsichtsrat. Der Vertrag regelt Abstimmungsverfahren, Informationspflichten und Vorkaufsrechte bei Veräußerungen. So werden strategische Beteiligungen zusammengehalten und Entscheidungen beschleunigt.
Für externe Investoren schafft diese Ordnung Verlässlichkeit. Freefloat-Inhaber wissen, wer die Leitplanken setzt. Die Familie hält Einfluss auf zentrale Themen wie Investitionen, Dividenden und mögliche weitere Beteiligungen.
- Struktur: ca. 40 Prozent Freefloat, ca. 60 Prozent Syndikat
- Schlüsselhalter: Saurau-Gruppe, Goess-Saurau, MM Salzburg Privatstiftung
- Ziel: Stabilität der unternehmensbeteiligungen bei transparenter Marktpräsenz
Das Zusammenspiel von Börsengang, Freefloat und Syndikat zeigt, wie traditionelle Familien-Firmen in Österreich Kapitalmarktlogik mit langfristiger Eigentümerverantwortung verbinden.
MM Holz Holding AG: Zentrale Eckdaten und Marktposition
Die MM Holz Holding ist ein starkes Unternehmen aus Österreich. Sie gehört zu den Top-Firmen in der europäischen Holzbranche. Sie verbindet saubere Rohstoffe mit hoher Produktionstiefe.
Die Marktposition basiert auf Skaleneffekten, Exportstärke und unternehmerischem Eigentum.
Eigentumsverhältnisse und Rolle von Franz VI.
74,9 Prozent der MM Holz Holding gehört Franz VI. Mayr-Melnhof. Er ist ein strategischer Unternehmer. Er bestimmt die Kapital- und Investitionsdisziplin.
Die Zentrale in Leoben koordiniert Steuerung, Einkauf und Vertrieb. Das gilt für Österreich und die internationalen Werke.
Standorte: Leoben, Paskov, Efimovskij, Schweden
Leoben ist das Stammwerk mit Sägewerk und Pellets-Anlage. Paskov in Tschechien und Efimovskij in Russland verarbeiten Rundholz im großen Stil. In Schweden gibt es die Standorte Blyberg, Insjön und Mora.
Weiterverarbeitung in Österreich erfolgt in Gaishorn und Reuthe. Deutschland hat Wismar und Olsberg. Damit deckt die MM Holz Holding den gesamten Prozess vom Einschnitt bis zum veredelten Holz ab.
Beschäftigte, Produktionstiefe und Exportmärkte
Etwa 2.100 Mitarbeiter arbeiten zusammen. In Leoben verarbeitet man jährlich 1,3 Millionen Festmeter Rundholz. Der Standort erzielt rund 200 Millionen Euro Umsatz.
Die Produktion reicht von Schnittholz über Pellets bis zu Bauelementen. Exportmärkte sind Italien, Nordafrika und arabische Länder. Seit der Übernahme der Stallinger-Kaufmann-Gruppe gibt es zehn Werke in Österreich, Tschechien, der Schweiz und Deutschland.
| Standort | Land | Kernfunktion | Besonderheiten |
|---|---|---|---|
| Leoben | Österreich | Sägewerk, Pellets, Zentrale | ca. 1,3 Mio. Festmeter p. a.; ca. 200 Mio. EUR Umsatz |
| Paskov | Tschechien | Sägewerk | Hohe Einschnittkapazität für Export |
| Efimovskij | Russland | Sägewerk | Rohholz-Nähe und kontinuierlicher Einschnitt |
| Blyberg, Insjön, Mora | Schweden | Sägewerke | Skandinavische Fichtenqualität, stabile Logistik |
| Gaishorn, Reuthe | Österreich | Weiterverarbeitung | Veredelung, Bauteile, kurzer Weg zum Bau |
| Wismar, Olsberg | Deutschland | Weiterverarbeitung | Europaweite Distribution und Exportdrehscheibe |
Mit diesem Setup hat die MM Holz Holding starke Fertigung, dichte Logistik und starke Markenpräsenz. So behält die Gruppe ihre Spitzenposition in Österreich und darüber hinaus.
Produktportfolio Holz: Von Schnittholz bis Brettsperrholz
MM Holz erweitert sein Angebot in der Holzindustrie. Im Mittelpunkt stehen Schnittholz aus Fichte und Kiefer. Dazu kommen veredelte Systeme für den modernen Holzbau.
Die Fertigung legt Wert auf hohe Maßhaltigkeit und kurze Trocknungszeiten. Zudem ist die Logistik in Österreich und im Export geplant.
Brettschichtholz, Sonderbauteile, Holzmassivbauelemente
Auf Schnittholz basierend, entstehen Brettschichtholz-Träger für Dächer und Hallen. Sonderbauteile mit großen Spannweiten bedienen Architektur und Industrie. Holzmassivbauelemente schließen die Lücke zwischen Tragwerk und Ausbau.
Sie bieten wirtschaftliche und montagefreundliche Lösungen.
BSP/CLT und Holz-Beton-Verbundlösungen
Brettsperrholz (BSP/CLT) erweitert das Angebot um flächige Elemente. Diese kommen in Schulen und Wohnbauten zum Einsatz. In hybriden Projekten werden CLT und Holz-Beton-Verbundelemente kombiniert.
Dies steuert Brandschutz, Schwingung und Schallschutz gezielt.
Pellets-Anlagen und Kreislaufwirtschaft in der Produktion
An den Sägewerksstandorten Leoben, Paskov und Efimovskij wandeln integrierte Pellets-Anlagen Nebenprodukte in Energie. Diese Verzahnung stärkt die Kreislaufwirtschaft. Sie reduziert Entsorgungskosten und stabilisiert Erlöse.
Die vertikale Integration federt Rohstoffpreisschwankungen ab. Sie unterstützt den klimafreundlichen Baustoffeinsatz neben Brettsperrholz und CLT.
Strategie, Expansion und Konsolidierung in Europa
Nach Jahren mit schwankenden Preisen im Sägewerkssektor setzt die Gruppe nun auf klare Steuerung und Wachstum. Sie konzentriert sich auf eine ausgewogene Expansion in Europa. Dabei stützt sie sich auf stabile Exportmärkte und ein solides Portfolio.
Übernahme der Stallinger-Kaufmann-Gruppe
Die Übernahme der Stallinger-Kaufmann-Gruppe erhöhte den Umsatz der Holzsparte deutlich. Im Jahr 2008 stieg er von rund 400 auf etwa 650 Mio. Euro. Das Management reagierte auf Überkapazitäten in Mitteleuropa und die Konsolidierung.
Stattdessen entstand ein dichteres Netzwerk in Europa. Dies stärkte Einkauf, Logistik und Marktzugang. Es erweiterte auch die Exportmärkte entlang bestehender Kanäle.
Integration, Investitionen und Kapazitätssteuerung
Franz Mayr-Melnhof VI. begann mit Integration und Konsolidierung. Investitionen gingen in bestehende Standorte, Automatisierung und Trocknung. Ziel war es, Durchsatz und Qualität zu verbessern.
Die Kapazitätssteuerung zielt auf ein Gleichgewicht zwischen Säge und Weiterverarbeitung. So bleibt das Portfolio widerstandsfähig. Wertschöpfungsschritte greifen sauber aufeinander.
Markterschließung: Italien, Nordafrika, arabische Länder
Italien ist ein wichtiger Markt und macht rund 25 Prozent des Umsatzes aus. Dort gibt es verlässliche Kunden in Bau, Möbel und Verpackung.
Parallel wächst der Absatz in Nordafrika und arabischen Ländern. Die Baukonjunktur bringt neue Projekte. So sichern sich Exportmärkte für Holzprodukte und Kartonlösungen.
Russland-Fokus: Werke, Waldpacht und Kooperationen
MM Holz konzentriert sich auf Russland. Es hat starke Beteiligungen und plant Expansion in Bereichen mit Rohstoffen. Der Markt profitiert von der Nachfrage nach Holzbau und guten Logistikketten.
Werk in der Region Sankt Petersburg und Efimovskij
In Sankt Petersburg hat die Gruppe ein modernes Werk. Efimovskij hat Sägewerk und Pellets-Anlage. So wird Energie kreislauffähig.
Es ist ein wichtiger Ort für Export und Binnenmärkte.
Langfristpacht von 230.000 Hektar Wald
MM Holz hat eine Waldpacht in Russland für 49 Jahre abgeschlossen. Es gibt die Möglichkeit, mehr Wald zu erwerben. Das senkt Preisschwankungen und stärkt die Planung.
Kooperationspläne mit Mondi im Umfeld der Papierindustrie
Es gab Pläne mit Mondi. Ein Sägewerk neben einer Papierfabrik war geplant. So werden Fasern und Späne effizient genutzt.
- Synergien: gemeinsame Energie- und Reststoffnutzung mit Mondi
- Standorte: Sankt Petersburg und Efimovskij im integrierten Verbund
- Rohstoff: langfristige Waldpacht als Basis für stabile belieferungen und beteiligungen
Kunden- und Absatzmärkte der Holz- und Karton-Sparte
Die Gruppe hat Absatzmärkte weltweit. Industriekunden schätzen die Qualität und die Logistik. Die Führung erfolgt durch die Familie und den Freefloat der Mayr-Melnhof Karton.
Industrielle Holzweiterverarbeitung und Schnittholzhandel
Die Holzsparte liefert Schnittholz an Verleimer und Paneelhersteller. Dort entstehen Brettschichtholz und Bauteile. Der internationale Schnittholzhandel verbindet Sägewerke mit Großhändlern in Italien, Deutschland und Zentraleuropa.
Zellstoff-, Papier- und Verpackungsindustrie
Rest- und Nebenprodukte speisen die Zellstoff– und Papierwirtschaft. Fasern und Hackschnitzel gehen an Mondi, Stora Enso oder Norske Skog. MM Karton versorgt mit Recyclingkarton für Papier und Verpackung.
Bau- und baunahe Branchen mit starker Auslandsnachfrage
Im Hoch- und Ingenieurbau werden Massivholz- und Verbundlösungen eingesetzt. Die Nachfrage aus Italien macht rund ein Viertel des Umsatzes aus. Architekten und Bauträger fragen nach zertifizierten Produkten.
- Holzindustrie: Schnittholz für Weiterverarbeiter, just-in-time geliefert.
- Faserkette: Zulieferungen an Zellstoff und Papier mit hoher Materialausbeute.
- Karton: MM Karton als globaler Partner für Verpackung von FMCG-Marken.
- Bau: Elementbau für Wohn- und Objektbau, unterstützt durch technische Beratung.
| Segment | Hauptkunden | Leistung | Regionale Schwerpunkte |
|---|---|---|---|
| Holzweiterverarbeitung | Verleimer, Hobelwerke | Schnittholz, getrocknet und sortiert | Österreich, Deutschland, Italien |
| Schnittholzhandel | Großhandel, Distributoren | Sortimente für Bau und Innenausbau | Italien, Benelux, Frankreich |
| Zellstoff/Papier | Mondi, Stora Enso, Norske Skog | Hackschnitzel, Fasern, Energieholz | Mitteleuropa, Skandinavien |
| Verpackung | Paletten-, Kistenhersteller; MM Karton Kunden | Komponenten und Recyclingkarton | EU, Nahost, Nordafrika |
| Bau/baunahe Branchen | Bauträger, Holzbau, Generalunternehmer | Massivholz- und Verbundelemente | Österreich, Italien, arabische Länder |
Immobilien- und Investmentaktivitäten innerhalb der Familie
Die Familie legt Wert auf klare Regeln und kurze Wege. Sie strebt nach stabilem Ertrag und Werterhalt. Ihre Investmentfirma in Österreich vermeidet Risiken durch Auslandsinvestitionen.
MM Immobilien-Invest: Leitung durch Melanie Mayr-Melnhof
Unter Melanie Mayr-Melnhof steht MM Immobilien-Invest. Alle fünf Geschwister von Franz VI. sind beteiligt. Entscheidungen fallen schnell und respektvoll, was die Firma effizient macht.
Zinshäuser und Grundstücke in Österreich
Zum Portfolio gehören Wohnungen, Häuser, Grundstücke und Zinshäuser in Österreich. Das Ziel ist Bodenständigkeit. Die Immobilien sind vermietbar und haben eine starke Nachfrage.
Abgrenzung zu spektakulären Prestige-Objekten
Das Interesse gilt nicht Schlössern oder Innenstadtpalais. Eine Beteiligung an Brau-Union-Immobilien wurde abgelehnt. Stattdessen folgt die Familie einem risikoarmen Kurs, um die Immobilien zu ergänzen.
Der Salzburger Zweig: Wald, Projekte und Innovation
Der Salzburger Zweig der unternehmensgruppe kombiniert Wald, Immobilien und neue Ideen. Ein aktiver Forst steht im Mittelpunkt. Marktorientierte Projekte und Partnerschaften stärken die Region.
6.000 Hektar nahe Salzburg und 2.500 Hektar im Attergau
Um Salzburg gibt es etwa 6.000 Hektar Mischwald. In St. Georgen im Attergau liegen 2.500 Hektar. Der Forst wird so bewirtschaftet, dass Schutz, Nutzung und Naturverjüngung im Fokus stehen.
Maximilian Mayr-Melnhof will stabile Bestände und kurze Wege für Holz und Arbeit.
Gewerbeflächenentwicklung, Logistik und Büroadaptionen
DB Schenker hat seinen Eurohub auf dem Mayr-Melnhof-Areal in Bergheim. Gewerbeflächen werden für Logistik und Wertschöpfung genutzt. Ein historischer Gutshof wurde erneuert.
In ehemaligen Heuböden entstanden hochwertige Büros. Sie verbinden Tradition und Funktion.
Paxnatura Naturbestattungen und regionale Wertschöpfung
Paxnatura bietet naturnahe Bestattungen mit biologisch abbaubaren Urnen. Die Flächen liegen am Talgrund, auf der Alm oder am Familienbaum. Waldpflege und Pietät werden hier zusammengebracht.
Der Advent-Bauernmarkt zeigt regionale Wertschöpfung. Wildschinken und -speck aus eigener Produktion werden angeboten.
Es entsteht ein Netzwerk aus Waldwirtschaft, Immobilien und Kultur. Die unternehmensgruppe nutzt ihre Gewerbeflächen effizient. Projekte bringen Landschaft, Menschen und Markt in Einklang.
Unternehmensethik, Soziales und Unternehmenskultur
Die Gruppe lebt Werte, die man sieht. Sie steht für Verantwortung, Transparenz und faire Bewertung. Das stärkt die Kultur und fördert Vertrauen.
Soziales Engagement ist wichtig für sie. Offene Kommunikation und klare Regeln schaffen Verlässlichkeit. Das hilft in Krisen und fördert Wachstum.
Fürsorgesystem für Mitarbeiter und Pensionisten
Seit dem Krieg gibt es ein Fürsorgesystem. Es hilft in schwierigen Zeiten mit Beratung und Geld. Auch Pensionisten bekommen Unterstützung, wenn sie es brauchen.
Dieses System verbindet Soziales mit Unternehmensethik. Es erhöht Loyalität und macht Karrieren planbarer.
Respektvolle Familienabstimmung und Konfliktlösung
Entscheidungen in der Familie folgen klaren Regeln. Differenzen werden offen besprochen. So entsteht schnell ein Konsens.
Durch sachliche Kommunikation bleiben Ziele klar. Das macht Projekte schneller und effizienter.
Kommunikation über Fachmedien und proHolz-Initiativen
Extern setzt die Gruppe auf Fachmedien und Plattformen. Kampagnen wie „Holz ist genial“ stärken das Bewusstsein für nachhaltiges Holz.
Diese Kommunikation verbindet Markt und Wissenstransfer. Sie bietet Chancen für Nachwuchs in Technik und Vertrieb.
| Handlungsfeld | Ziel | Maßnahmen | Nutzen für Belegschaft | Bezug zu Unternehmenskultur |
|---|---|---|---|---|
| Fürsorge | Sicherheit in Krisen | Beratung, Notfallfonds, Gesundheitsangebote | Planbarkeit, geringere Belastung | Vertrauen und Zusammenhalt |
| Familienabstimmung | Rasche, tragfähige Beschlüsse | Konsensprinzip, Faktenbasis, klare Rollen | Stabile Rahmenbedingungen | Respekt, Verlässlichkeit |
| Kommunikation | Transparenz und Reputation | Fachmedien, Branchenforen, proHolz-Kampagnen | Wissenszugang, Sichtbarkeit von Karrierepfaden | Offenheit, Lernkultur |
| Soziales | Teilhabegerechtigkeit | Weiterbildung, interne Mobilität, Mentoring | Entwicklung, faire Chancen | Leistung und Fairness |
Holz & Nachhaltigkeit: Baukultur, CO2-Vorteile und Tempo
Holz ist schnell, sauber und leise. Es zeigt, wie Holzbau und Nachhaltigkeit zusammenarbeiten. So entsteht weniger CO2 und die Energieeffizienz steigt.
MM Holz nutzt sein Know-how aus Industrie und Beteiligungen. Es dient der Nachfrage in Wohn- und Gewerbebau.
Moderner Holzbau mit internationalen Architekten
Franz VI. arbeitet mit Top-Büros wie Foster + Partners. Sie schätzen Brettsperrholz und CLT für ihre Haptik und Wärme.
Die CNC-Fertigung macht die Arbeit schneller. So entstehen schlanke Details.
Die Planung erfolgt digital, die Montage trocken und schnell. Das senkt Baustellenzeiten und Lärm.
Holzbau passt gut zu städtischen Verdichtungen. Er eignet sich auch für gemischte Nutzungen.
Ökologische Effekte und Energieeffizienz
CLT-Bauten speichern CO2 über Jahre. Mit Dämmung und Haustechnik steigt die Energieeffizienz.
Serienfertigung von Brettsperrholz sorgt für Qualität. Kreisläufe nutzen Restholz für Wärme und Energie.
Sichtbarer Holzbau am Standort Leoben
Der Firmensitz in Leoben wurde mit Holz erweitert. Der Rohbau demonstrierte Tragfähigkeit und Brandschutz.
Die Produktion bei MM Holz liefert Bauteile für schnelle Montage. Das hilft bei steigenden Anforderungen im Wohn- und Gewerbebau.
| Bauelement | Kernnutzen | Ökofaktor (CO2) | Energieeffizienz-Effekt | Einsatz in Leoben |
|---|---|---|---|---|
| CLT/Brettsperrholz | Schnelle Montage, hohe Steifigkeit | Langfristige Kohlenstoffspeicherung | Luftdichte Hülle mit wenig Wärmebrücken | Decken- und Wandscheiben |
| Brettschichtholz | Große Spannweiten, formstabile Träger | Rohstoff aus PEFC-/FSC-Beständen | Optimierte Querschnitte senken Heizlast | Haupt- und Nebentragwerk |
| Holz-Beton-Verbund | Schwingungs- und Brandschutzvorteile | Ressourceneffiziente Mischbauweise | Thermische Aktivierung möglich | Deckensysteme mit Aufbeton |
| Fassade aus Holz | Angenehme Haptik, gute Akustik | Reduzierte graue Emissionen | Natürliche Pufferung von Feuchte | Sichtbare Außen- und Innenflächen |
- Planung: Digitale Vorfertigung reduziert Fehler und Bauzeit.
- Material: Regionale Lieferketten stärken Nachhaltigkeit und Verfügbarkeit.
- Betrieb: Niedrige Betriebskosten durch hohe Energieeffizienz.
Die Bauweise bietet Freiheit in der Gestaltung. Sie bringt messbare Vorteile bei CO2 und Energieeffizienz. Der sichtbare Holzbau in Leoben macht diese Qualitäten für Besucher und Mitarbeiter unmittelbar erfahrbar.
Fazit
Franz VI. Mayr-Melnhof-Saurau verbindet Tradition mit Industriekompetenz. Sein Fundament ist das größte private Forstgut in Österreich. Dazu kommen die MM Holz Holding und Anteile an der Mayr-Melnhof Karton AG.
Der Börsengang 1994 brachte Stabilität. 40 Prozent sind im Freihandel, 60 Prozent bei der Familie. So sichert Franz Mayr-Melnhof sein Vermögen langfristig.
Seine Karriere basiert auf Expansion und kluger Integration. MM Holz wurde durch Übernahmen und Investitionen europaweit führend. Die Waldpacht in Russland sichert Rohstoffe für 49 Jahre.
Kooperationen mit Mondi vertiefen die Wertschöpfungskette. Firmen und Beteiligungen ergänzen sich und streuen Risiken.
Die Immobilienseite konzentriert sich auf Österreich. Melanie Mayr-Melnhof führt die Familie pragmatisch. Zinshäuser und Grundstücke ergänzen die industriellen Beteiligungen.
Die Familie verbindet Tradition mit moderner Governance. Sie setzt auf Holz als klimafreundlichen Werkstoff. Das Vermögen steht für Kontinuität und Anpassungsfähigkeit in Österreich.
